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Im Laufe eines Lebens kann es dazu kommen, dass man in sehr beängstigende oder gar lebensbedrohliche Situationen gerät.

 

Oft sind diese Ereignisse vollkommen unvorhersehbar und unkontrollierbar. Dies können z. B. schwere Unfälle, Technik- oder Naturkatastrophen sein, aber auch das Erleiden schwerer Gewalttaten wie Überfälle, Geiselnahme, Vergewaltigungen oder andere (Körper-)Verletzungen. Auch Zeuge eines schwerwiegenden Unglücks zu sein kann bedeuten, dass man tief verstört und verzweifelt zurückbleibt.

 

Manche Menschen erholen sich nach solchen Ereignissen wieder und führen nach einiger Zeit ein weitgehend unbeeinträchtigtes Leben. Viele andere jedoch erleben anhaltende, schwere innere Belastungen, die ein Leben wie vor dem Ereignis zunächst unmöglich machen. Häufig kommt es zu blitzartigen Rückerinnerungen, die kaum kontrollierbar wirken und hoch belastend sind. Manche Menschen ziehen sich aus ihrem angestammten Umfeld völlig zurück, oder befürchten, das erlebte Ereignis könne erneut eintreten. Der Umgang mit anderen Menschen fällt unter Umständen zunehmend schwer, es kann zu Aggression kommen, aber auch zum Gefühl, wie betäubt oder „nicht-ganz-da“ zu sein.

 

Solche und andere unwillkürliche Reaktionen auf bedrohliche Ereignisse sind Zeichen einer sogenannten posttraumatischen Belastungsstörung. Bis vor wenigen Jahrzenten galt diese Störung als weitgehend untherapierbar. Heute stehen glücklicherweise äußerst wirksame Methoden zur Verfügung, die helfen können, auch nach schweren Belastungen wieder in ein gewohntes, erfülltes Alltagsleben zurückzukehren.

 

Im Laufe meiner therapeutischen Praxis habe ich meinen Arbeitsschwerpunkt auf die Behandlung von Menschen mit posttraumatischer Belastungsstörung ausgerichtet. DAbei sind auch Klientinnen und Klienten mit Belastungen durch schwerwiegendste Ereignisse herzlich willkommen. Ich behandle seit Jahren Frauen und Männer, die Opfer von Gewalttaten und anderen traumatisierenden Ereignissen wurden. Neben meiner Behandlungserfahrung nehme ich regelmäßig an Fortbildungen und Intervisionen teil, um mein Wissen und die Behandlungsmethodik weiter zu verbessern und wissenschaftlich auf dem neuesten Stand zu bleiben. Die Entscheidung darüber, ob ich durch meine Qualifikationen prognostisch hilfreich sein kann, treffe ich imer im persönlichen, teils auch mehrmaligem Gespräch mit Ihnen.

 

Ich wende zur Behandlung verschiedene richtlinienverfahrens-unabhängige expositionsbasierte Verfahren, sowie Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie an (z. B. Imaginatives Nacherleben).

 

Mein Methodenschwerpunkt liegt dabei auf der Methode des Innere-Kinder-Retten nach Gabriele Kahn und dessen Verknüpfung mit der Ego-State-Therapie nach Kai Fritzsche.

 

Das Innere-Kinder-Retten (IKR)

 

Das Innere Kinder Retten ist eine schulennübergreifende Methode zur Bearbeitung sowohl leichterer als auch schwerwiegendster Traumatisierungen. Entwickelt wurde sie von der Tiefenpsychologin Gabriele Kahn. Der Traumabegriff ist dabei stets zu unterscheiden von den diagnostischen Kategorien der Traumafolgestörungen, wie z. B. der posttraumatischen Belastungsstörung, der Persönlichkeitsveränderung nach Extrembelastung und ähnlichen, die im Diagnosekatalog ICD-10 unter der Codierung F43.XX zu finden sind. Das Innere-Kinder-Retten kann sich all den dort aufgeführten Diagnosen widmen. eigenet sich aber grundsätzlich für die Behandlung der meisten schweren Belastungen, auch wenn sie nicht als Traumafolgestörungen diagnostiziert werden können.

 

Meine Erfahrung mit fast allen Störungen, die ich bisher in meiner Praxis behandeln konnte, lässt sich einfach zusammenfassen:

 

Psychotherapie muss Traumatherapie sein, um grundlegend und langfristig wirken zu können.

 

Denn hinter den allermeisten psychischen Belastungen liegen letztlich schwer oder garnicht zu verarbeitende Erlebnisse, die sich einmalig oder über eine lange Lebenszeit hinweg aufgebaut haben. Können diese be- und verarbeitet werden, so findet in den allermeisten Fällen eine deutliche Entlastung der entwickelten Symptomatik statt. Zwar dauert dies von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich lange. Dennoch ist meine Erfahrung, dass sich diejenigen, die sich dem Prozess stellen, ganz erhebliche Fortschritte mit sich und den Alltagsproblemen machen, die sich durch die Störung ergeben haben.

 

Der Grundgedanke beim IKR ist: je schwerer ein Trauma ist, umso mehr entzieht es sich einer direkten Verarbeitung. Die Erfahrung zeigt, dass mit den gängigen Traumatherapiemethoden wie z. B. EMDR durchaus eine hochwirksame Entlastung herbeigeführt werden kann. Allerdings scheint diese nicht die komplette Belastung zu erreichen. Durch die sehr detaillierte Konfrontation scheinen die Patient:innen wichtige Teile der Belastungen wegzudissoziiert, sprich abzuspalten, da die direkte Konfrontation nicht vollständig aushaltbar ist. Dies trifft insbesondere für schwerwiegende Gewalttaten zu.

 

Das IKR bietet an dieser Stelle eine Alternative an. Durch methodisch jederzeit nachvollziehbare, sehr gezielt ausgerichtete Ressourcenaktivierungen werden innere Hilfssysteme in Gang gesetzt, die, einmal entwickelt, kein Hinschauen auf das Trauma mehr erfordern. Sondern ausschließlich von den Patient:innen verlangt, diese Hilfssysteme loszuschicken und ihre gut vorbereitete Arbeit tun zu lassen. Selbstverständlich wird im Anschluss daran eine Erfolgskontrolle durchgeführt. Meist ist eine Entlastung direkt spürbar, die in dieser Qualität oft noch nicht erlebt wurde.

 

Das Innere-Kinder-Retten ist angelehnt an sehr gut erforschte und sehr häufig angewandte Psychotherapiemethoden. Z. B. an PITT (nach Reddemann), hypnotherapeutischen Ansätzen (imaginative Helfersysteme), Schema- und Ego-State-Therapie. Das Neue der IKR-Methodik ist das spezifische Zusammenwirken all dieser Elemente, gepaart mit dem Aufbau der Helfersysteme, die den Patient:innen das Hinschauen (=direkte Traumakonfrointation) abnehmen. Sie ist dadurch sowohl schonender, als auch gleichzeitig effektiver als die meisten anderen Methoden, da es zum einen die Belastungen sehr präzise bearbeitet, und es zum andern weder zu Überflutung mit Traumainhalten, noch zu Dissoziationen, noch zu Retraumatisierung führen kann.

 

Gut, oder?

 

Und deshalb wende ich nach vielen Jahren Erfahrung mit unterschiedlichsten Traumatherapieansätzen wie EMDR, IRRT, kognitiven Methoden wie Bild- und Tonkonfrontationen (die ich alle nach wie vor in bestimmten Fällen einsetze), die Methode des IKR fast ausschließlich an.

 

Wie immer gilt: keine Methode ist für jeden einzelnen Mensachen geeignet. Dies kann auch beim IKR der Fall sein. Falls dem so sein sollte, dann stehen weiterhin viele weitere Verfahren zur Verfügung, um eine Entlastung zu erzielen.

 

Ausschluss: akute Psychosen, akuter Alkohol-/Substanzmissbrauch, erhebliche Sprachbarrieren, akute Suizidalität und weitere aktuell schwerwiegende Leiden, die zunächst oder dauerhaft ein anderes Vorgehen, oder aber das Aufsuchen eines/r anderen Psychotherapeutin/en oder Institution erforderlich machen.

 

Ich lehne grundsätzlich die Arbeit mit mir gegenüber abwertenden und/oder aggressiv auftretenden Menschen ab. Ich erlaube mir, in solchen Fällen die Therapie sofort, oder aber frühzeitig zu beenden.

 

Das Innere-Kinder-Retten ist nicht zu Verwechseln mit dem, was populärwissenschaftlich unter dem "Inneren Kind" verstanden wird. Im Sinne des IKR sind Innere Kinder Erinnerungen an schwer belastende Ereignisse, die mit belastenden Emotionen wie Angst, Hilflosigkeit, Einsamkeit, etc. verknüpft sind und weder kognitiv noch durch Konfrontation erreichbar und verarbeitbar sind.

 

Für einen hervorragenden Überblick über die Grundlage sowie die verschiedenen Facetten des Inneren-KInder-Rettens klicken Sie bitte auf den link des Instituts für Innere-Kinder-Retten: www.ikr-institut.de

 

Bitte sprechen Sie mich gerne auf die Methode an, falls Sie gezielt mit ihr arbeiten möchten. Ich biete ebenfalls IKR-Supervision von approbierten Psychotherapeut:innen. Ebenso veranstalte ich in Heidelberg, Bad Kissingen und Berlin (dort als Co-Trainer von Gabriele Kahn) IKR-Seminare für approbierte Psychotherapeut:innen. Geplant ist außerdem ein Kurz-Curriculum mit meinem Kollegen Dipl.Psych. Kurt Halter in Wien. 

 

Bitte schauen Sie auf der IKR-Instituts-website nach für Sie passenden Terminen. Dort sind auch einige weitere Seminarleiter:innen und Supervisor:innen mit weiteren Seminarangeboten aufgelistet.